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Testbericht zu Kaspersky Anti-Virus

Sehr geehrte Damen und Herren,
Testbericht von Kaspersky Anti-Virus

seit etlichen Jahren vertraue ich meine Systeme den IT-Sicherheits-Produkten der russischen Software-Schmiede Kaspersky Lab an. Deren Experten versorgen nicht nur große Unternehmen, sondern auch Heimanwender alle ein bis drei Stunden mit Updates der Anti-Viren-Dateien. Das ist nicht nur weltweit führend, sondern meiner Meinung nach auch absolut notwendig. Denn nur die ständige Aktualisierung der Signaturen garantiert eine höchstmögliche Sicherheit für das gesamte Netzwerk.

Dieser Test wurde mit den leicht angegrauten Versionen 4.5 von Kaspersky Anti-Virus durchgeführt. Separat erhältlich ist die Firewall Kaspersky Anti-Hacker, die ich in der Version 1.5 einsetze. Das Anti-Spam Produkt des Herstellers soll heute kein Thema sein, mein Browser Opera 7.54u2 filtert sehr gut. Davon mal abgesehen sollte man nicht zu zögerlich beim Löschen von elektronischer Post unbekannter Herkunft sein. Das schnelle Verbannen solcher Mails ist schon mal ein wirksamer Schutz vor unliebsamen Schädlingen im Anhang und bewahrt auch davor, per Link auf einfache Phishing-Tricks hereinzufallen.

Los geht’s. Die Installation gestaltet sich einfach und verläuft problemlos. Die Routine vermeldet lediglich das Fehlen von Outlook, natürlich :-). Nach dem Einbinden der Schlüssel-Datei ist ein Neustart fällig, anschließend wird der Hintergrundwächter, bei Kaspersky „Monitor“ genannt, eingebunden und gestartet. Zeit für ein erstes Update, schnell erledigt per „Updater“. Die Server sind recht flott und stellen auch größere Updates, wie zum Beispiel die jetzt fällige Aktualisierung des Hauptprogramms, umgehend zur Verfügung. Absolut positiv zu vermerken ist dabei die geringe Größe der herunter zu ladenden Datenpakete. Hält man das Programm einigermaßen aktuell, werden täglich nur ca. 1 MB fällig. Im Gegensatz quält das für Privatanwender kostenlose AntiVir besonders Modem-User gerne mal mit etwa 2.6 MB an Anti-Viren-Dateien. Obwohl ich bereits auf diesen Misstand hingewiesen habe, erfolge seitens H+BEDV weder Rückmeldung noch Besserung.

Topaktuell kann es jetzt also losgehen. Ein kompletter Systemcheck sollte nun anstehen, auch wenn es das Programm von sich aus nicht vorschlägt. Also Kaspersky´s „Scanner“ aufrufen und die wichtigsten Einstellungen vornehmen. Dabei kommt einer der wenigen Minuspunkte zu Tage, denn die Oberfläche und Einstellmöglichkeiten sprechen eher den erfahrenen Nutzer bzw. Administrator an und wirken für so manchen Endanwender etwas überfordernd. Dieser Zustand verbessert sich nicht gerade, wenn genau dieser Endanwender auch noch versuchen sollte, die vielen verschiedenen Module im „Control Center“, der Schaltzentrale von Kaspersky Anti-Virus, zu konfigurieren. Hier bedarf es etwas Einarbeitung. Zum Glück sind die Standard-Einstellungen sehr gut voreingestellt. Nach der Anwahl der zu prüfenden Laufwerke kann man sich entspannt zurücklehnen oder gleich etwas trinken gehen. Denn gerade bei prall gefüllten Festplatten im dreistelligen Gigabyte-Bereich kann der Scan-Vorgang schon mal eine Stunde oder länger dauern. Die Belastung für ein aktuelles System hält sich hierbei in Grenzen, gerade mit aktiviertem Hyper-Threading und einen großem Hauptspeicher lässt es sich auch weiterhin angenehm arbeiten.

Tipp: „Kaspersky Anti-Virus Scanner“ ist nach der Installation auch im Kontextmenü integriert um schnell einzelne Dateien, Ordner sogar ganze Festplatten oder Wechseldatenträger zu überprüfen. Das trifft natürlich auch auf Netzlaufwerke zu.
Kommen wir nun zur Engine, also der Routine, die die zu überprüfenden Dateien anhand der Einträge in den Antiviren-Datenbanken untersucht. Hierbei wird noch einmal deutlich, wie wichtig ein aktueller Virenscanner ist. Nur wenn die digitalen Schädlinge bekannt sind, lassen sie sich auch effektiv bekämpfen. Zwar verfügt auch Kaspersky Anti-Virus über eine Heuristik, also das Identifizieren von potenziell schädlichem Code, aber diese Meldungen sind eher als Warnungen anzusehen und ersetzen keine bestätigten Funde. Die verwendete Engine ist äußerst leistungsfähig und daher mehrfach preisgekrönt. Außerdem findet sie unter Lizenz in anderen Anti-Viren-Produkten Verwendung, hier wäre zum Beispiel G Data´s AntiVirenKit zu nennen.

Die Engine überzeugt mit hervorragenden Erkennungsraten, ein besonders wichtiges Argument für einen Virenkiller. Von Kaspersky werden hier über 99,6 Prozent genannt. Dank dieser Gründlichkeit hat es bisher noch kein Schädling am Hintergrundwächter vorbei auf eines meiner Systeme geschafft. Der „Monitor“ testet jede Datei beim Lesen und Schreiben auf den zu überwachenden Datenträgern. Das benötigt natürlich Rechenzeit, die sich in kleinen „Pausen“ bemerkbar macht. Öffnet man also einen Ordner, in dem sich einige große Dateien befinden, dauert es einige Sekunden, bis auf die Daten zugegriffen werden kann. Dies halte ich als zweiten Kritikpunkt fest, denn das erledigen einige Programme der Konkurrenz besser, bzw. schneller. Gerade auf älteren Maschinen kann das schnell zur Geduldsprobe ausarten.

Die Hilfeseiten des Programms sind ausführlich und übersichtlich gestaltet.

Ich bewerte wie folgt:
Zuverlässigkeit/Erkennungsraten 1
Benutzeroberfläche/Bedienung 2
Systembelastung/Ressourcenhunger 3
Updatezyklus/Updateautomatik 1
Unterstützung seitens des Herstellers 2
Einzelprogramme/Komfortable Suite 3

Meiner Meinung nach gehört kompletten und benutzerfreundlichen Suiten die Zukunft im Retailmarkt. Da meines Wissens eine vollständige Suite geplant ist, geht der letzte Punkt so gut wie nicht in die Bewertung ein. Bleibt in Schulnoten ausgedrückt eine 2 als Gesamtnote.

hinzugefügt: April 1st 2005
Tester: Stefan Rehbein
User Produktbewertung:
zugehöriger Link: www.Kaspersky.com

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Kommentar zu Kaspersky Anti-Virus
veröffentlicht am: 2005-04-25 19:51:30
Ihre Wertung:

Ich nutze schon lange Kaspersky und bin vollauf zufrieden.

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