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Trend Micro hat Russlands digitale Untergrundwirtschaft untersucht
Veröffentlicht am Donnerstag, 01.November 2012 von Redaktion


Das es seit Jahren eine digitale Untergrundwirtschaft gibt ist kein Geheimnis. Trend Micro hat die russische digitale Untergrundwirtschaft untersucht und hat nun ein Forschungspapier mit aktuellen Ergebnissen veröffentlicht. Offenbar herrschen dort Zustände, welche jeden Marktfundamentalisten begeistern würden.



Hier wurden beispielsweise ungehinderte Preisbildung durch Angebot und Nachfrage, sowie hoch entwickelte Dienstleistungsmentalität oder auch niedrige Markteintrittsbarrieren und Skaleneffekte entdeckt.

Die freie Marktwirtschaft soll in der digitalen russischen Untergrundwirtschaft so gut funktionieren, dass der Aufwand für Investitionen für eine "erfolgreiche Marktteilnahme" offenbar sehr gering ist. Es gibt vermutlich nichts was nicht im Internet eingekauft werden. 365 Tage im Jahr kann jeder Internet-Nutzer rund um die Uhr im World Wide Web / WWW einkaufen.

So ist es offensichtlich auch für Cyberkriminelle in der digitalen Untergrundwirtschaft. Die Angebote sollen vom Werkzeug zur Ver- und Entschlüsselung von Schadsoftware bis hin zum kompletten Quellcode von Trojaner-Schädlingen oder Botnetzen auf Basis des Banken-Trojaners ZeuS reichen.

Die Preise der angebotenen Produkte und Dienste sollen zwischen lediglich 30 und 80 US-Dollar liegen. Solution Architect EMEA bei Trend Micro, Udo Schneider erklärt: "Das russische Cyberkaufhaus für Online-Kriminelle hat nicht nur 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr geöffnet, sondern bietet wirklich alles für jedermanns Geschmack. Es fällt immer schwerer, für den russischen Cyberuntergrund ein Vokabular zu finden, dass den eindeutig kriminellen Charakter der Szene beschreibt.“

Weiter wird erklärt: "Dass die Gangster in technischer sowie rechtlicher Hinsicht ein viel zu leichtes Spiel haben, spiegelt sich allein in den niedrigen Preisen wider, um eine kriminelle "Karriere" zu starten. Wer so wenig investieren muss, fühlt sich offenbar sehr sicher. Hier ist ganz klar die Politik, und zwar auf internationaler Ebene, gefragt, um den professionellen Kapitalisten im russischen Cyberuntergrund entgegen zu wirken."


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