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Virtuelle Adventskalender werden oft zum Datensammeln missbraucht
Veröffentlicht am Dienstag, 21.Dezember 2010 von Redaktion


Seit über 100 Jahren erfreuen sich Kinder im Dezember daran, dass täglich ein Türchen im Adventskalender geöffnet werden darf. Die ersten Kalender verbargen hinter ihren Türchen bunte Bildchen. Später kam hinter jedem Türchen eine kleines Schokoladenstückchen hervor. Heute verbergen die Kalender oft kleine Kinderüberraschungen für den Nachwuchs. Im Zeitalter des Internets hat es auch der Adventskalender in das neue Medium geschafft.



Der erste Kalender für Kinder wurde 1902 von einer Evangelischen Buchhandlung in Hamburg in Form einer Weihnachtsuhr gedruckt. Der Münchner Verleger Gerhard Lang brachte 1903 einen gedruckten Adventskalender heraus. Im Laufe der vielen Jahre haben sich die kleinen Überraschung hinter den 24 Türchen sehr verändert. Im Zeitalter des Internets hat es auch der Adventskalender in das neue Medium geschafft.

Bei den diversen virtuellen Adventskalendern verbergen sich hinter den Online-Türchen oft Gewinnspiele. Die Verbraucherzentrale NRW hat 18 der virtuellen Adventskalender überprüft. Bei den stichprobenartigen Untersuchungen sollte ermittelt werden welche Daten von den Kindern erfragt werden. Obwohl es für eine mögliche Gewinnbenachrichtigung ausreichen würde, dass die Kinder eine e-Mail-Adresse und eventuell noch ein Kennwort angeben sind für die Teilnahme an den Gewinnspielen meist weitere personenbezogene Daten notwendig.

Die Verbraucherzentrale NRW stellte fest, dass viele Firmen die Unerfahrenheit der Kinder mit dem Internet und deren Freude am Spiel versuchen auszunutzen. Neben den e-Mail-Adressen wurde oft auch nach Vor,- und Zuname der Teilnehmer und der kompletten Anschrift, Geburtsdatum und Telefonnummer gefragt. Fehlte eine der geforderten Angaben konnte das Kind nicht an dem Gewinnspiel teilnehmen. Bei den getesteten Kalendern wurde von den Verbraucherschützern auch der Datenschutz bemängelt, da dieser oft für Kinder unverständlich formuliert oder nur schwer zu finden war.

Einige Veranstalter haben die jungen Internet-Nutzer auch aufgefordert Newsletter zu abonnieren. Besonders kritisch muß ein Fall angesehen werden bei dem nicht nur jede Menge personenbezogener Daten von dem Kind erfragt wurden, sondern in der Voreinstellung auch Werbe-e-Mails des Veranstalters und der Preisstifter akzeptiert werden.

Wird diese Einstellung nicht deaktiviert ist abzusehen, dass das Postfach des Kindes mit Werbung bombardiert wird. Eltern sollten stets darauf achten an welchen virtuellen Aktivitäten ihre Kinder Teilnehmen und ihrem Nachwuchs beibringen wie wichtig es ist mit persönlichen Daten möglichst sparsam umzugehen.


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