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1 Hacker 200 Millionen Dollar Schaden und 20 Jahre Gefaengnis
Veröffentlicht am Mittwoch, 31.März 2010 von Redaktion
Ein nicht unbedingt erfreuliches Zahlenspiel, denn hierbei handelt es sich um einen 28jährigen Hacker, welchen ein amerikanisches Gericht zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt hat. Und nicht zu vergessen: noch ein Tag drauf. Also beläuft sich die Strafe auf insgesamt sinnvolle 20 Jahre und einen Tag. Der Verurteilte ist Kopf einer Bande, deren Beute sich auf 90 bis 130 millionenfachen Kreditkartendiebstahl beläuft. Betroffen hiervon war ein Kreditkarten-Vertreiber sowie mehrere amerikanische Händler.
Laut eines Berichtes des Wall Street Journals ereigneten sich diese Datendiebstähle bereits im Jahr 2006. Seinerzeit soll die Bande sich widerrechtlich Zugang zu Computernetzwerken diverser US-amerikanischer Händler verschafft haben. Betroffen waren Händler wie beispielsweise Office Max und Barnes & Noble. Später wurde auch das Netzwerk des Unternehmens Heartland Payment Systems geknackt, welches für Unternehmen wie American Express, eine Supermarktkette sowie Visa die Kreditkarten-Transaktionen durchführt. Vom US-Justizdepartment wird der von den Hackern verursachte Schaden mit rund 200 Millionen US-Dollar beziffert.
Insbesondere wurden den betroffenen Händlern ihre schlecht geschützten und drahtlosen Netzwerke zum Verhängnis, den die Hacker bedienten sich einer simplen Technik, dem so genannten „War-Drivings“. Hierzu bestand der „Aufwand“ darin, mit den Ladengeschäften der bestohlenen Händlern zu parken und mittels Laptop die Daten zu klauen, in dem sie sich in die Wlans einloggten. Wo der Einsatz der Hacker erfolgreich war, installierten diese eine Software, welche zur Aufzeichnungen von Transaktionen verwendet wurde und den Hackern den Diebstahl von Kreditkartendaten ermöglichte. Die Hacker verfügten sowohl über ausgefeilte Angriffstechniken als auch über ein großes, sich über mehrere Länder erstreckende Netzwerk von Computern. Hierdurch war ihnen zudem noch möglich, sich in Unternehmensnetzwerke zu hacken. Nachfolgend luden sie die gestohlenen Daten auf in der Ukraine und in Lettland installierte Server. Von dort verkaufte ein Komplize die Daten weiter. Dieser wurde übrigens zwischenzeitlich auch ausfindig gemacht und erhielt von einem türkischen Gericht eine Freiheitsstrafe von 30 Jahren.
bgeurteilt wurden die Datendiebstähle in zwei voneinander unabhängigen Verfahren. Bereits am vergangenen Donnerstag verurteilte das Gericht den Hacker zu einer Geldbuße von 25.000 Dollar Geldbuße sowie 20 Jahren Gefängnis für virtuelle Einbrüche in Netzwerke der betroffenen Onlinehändler. Die zweite Verurteilung erfolgte am Freitag. Bestraft wurde hierbei ein illegales Eindringen in das Netzwerk des Unternehmens Heartland, einem Zahlungsdienstleister. Die Strafe beläuft sich hier ebenfalls auf 20 Jahre Haft. Ein Deal mit der Staatsanwaltschaft trüge allerdings dazu bei, dass beide Urteile zusammen nicht kumuliert würden und dass den Hacker somit „nur“ zwanzig Jahre Freiheitsentzug bevor stehen.
Kein unbeschriebenes Blatt ist der verurteilte Hacker, denn dieser wurde bereits im Jahr 2003 in Haft genommen, da er seinerzeit als Mitbetreiber einer so genannten Hacker-Webseite galt. Da er sich zu einer Kooperation mit dem Secret Service bereit erklärte, wurde er damals ohne Anklage wieder in die Freiheit entlassen. Allerdings nutzte er allem Anschein nach diese Quelle, einem Mittäter vertrauliche Informationen des Geheimdienstes zukommen zu lassen, wie das „WSI“ weiter berichtet.
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