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Automatische Gesichtserkennung auf Facebook ist rechtswidrig
Veröffentlicht am Freitag, 11.November 2011 von Redaktion


Facebook gerät immer wieder ins Visier der Datenschützer. Nun überlegt der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit / HmbBfDI, Johannes Caspar offenbar rechtliche Schritte gegen das Soziale Netzwerk einzuleiten. Das Motiv für diesen Schritt ist die automatische Gesichtserkennung auf Facebook.



Facebook zieht immer wieder die Aufmerksamkeit, die Kritik und den Unmut von Datenschützer auf sich. Aktuell will der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit / HmbBfDI, Johannes Caspar offenbar rechtliche Schritte gegen das Soziale Netzwerk einleiten. Auslöser der rechtlichen Schritte ist die automatische Gesichtserkennung auf Facebook, mit welcher hochgeladene Fotos automatisch Personen zugeordnet werden können, welche sich in der Facebook-Freundeskreis-Liste des Users befinden.

Die automatische Gesichtserkennung des beliebten Netzwerkes setzt laut dem Datenschützer Johannes Caspar eine biometrische Datenbank voraus. Diese sei jedoch mit dem deutschen Recht nicht vereinbar. Des Weiteren wird kritisiert, dass auf Facebook die Gesichtserkennungsfunktion standardmäßig aktiviert ist. Möchte ein Facebook-Mitglied jedoch nicht automatisch auf Fotos erkannt werden, so muss der Internet-Nutzer aktiv werden und dieses in seinen Einstellungen deaktivieren.

Der hamburgische Datenschutzbeauftrage erklärt: "Ein rechtmäßiger Einsatz der Gesichtserkennungssoftware bei Facebook erfordert die freiwillige Einwilligung der informierten Nutzer." Bisher erweist sich das nach eigenen Angaben weltweit über 800 Millionen Mitglieder starke Netzwerk jedoch wenig kooperativ. Datenschützer kritisieren immer wieder wie Facebook mit nationalen und auch europäischen Datenschutzrecht umgeht, beziehungsweise dieses ignoriert.

Facebook plant eine neue Check-Box einzuführen mit welcher den Mitgliedern der Plattform einmalig die Gelegenheit gegeben werden soll allen Nutzungsbedingungen und Datenverwertungsrichtlinien zuzustimmen. Johannes Caspar beklagt: "Facebook ist offensichtlich nicht bereit, die erforderlichen Schritte zu gehen. Nach monatelangen Verhandlungen, die wir mit Facebook geführt haben, ist das Ergebnis enttäuschend."


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