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Botnetzbetreiber muss vier Jahre in Haft
Veröffentlicht am Dienstag, 29.Mai 2012 von Redaktion


Der russische Betreiber des Botnetzwerks Bredolab soll mit dem gleichnamigen Trojner weltweit 30 Millionen Rechner infiziert und rund 100.000 Euro monatlich auf diese Weise illegal verdient haben. Nun wurde der 27 Jahre alte Mann in Armenien von einem Gericht zu vier Jahren Haft verurteilt. Vor zwei Jahren wurde er dort auf einem Flughafen festgenommen.



Nach Einschätzung des Gerichts habe der Hacker im März 2009 begonnen mit dem Bredolab-Trojaner fremde Computer zu verseuchen. Das Schadprogramm erlaubte ihm die Kontrolle über die Rechner. Der Trojaner nutzte E-Mails und manipulierte Webseiten zu seiner Verbreitung.

Zum Beispiel wurden Mails mit dem Hinweis verschickt, dass sich das Facebook-Passwort geändert haben soll und als zweite wurden Nachrichten wegen einer vermeintlichen nicht zustellbaren UPS-Lieferung versandt. Wie die Virenschutzfirma Symantec berichtete, existierten neun Varianten des Bredolab-Trojaners.

Im Oktober 2010 wurden schließlich 143 Kontrollserver in den Niederlanden durch Ermittler beschlagnahmt und abgeschaltet. Laut dem britischen TV-Sender BBC versuchte der Cyberkriminelle die Kontrolle über sein Botnetzwerk wieder zurückzugewinnen. Die Ermittler sollen damals versucht haben mit den Kontrollservern den Mann zu finden. Kurze Zeit später erfolgte dann die Verhaftung.

Das Geld verdiente er indem er das Botnetz an Kriminelle vermietete. Das Botnetzwerk wurde vor allem für den Spam-Versand und DoS-Angriffe eingesetzt. Nach Schätzung der Ermittler wurden Ende 2009 pro Tag rund 3,6 Milliarden E-Mails mit infizierten Dateianhängen versendet.

Auf diese Weise wäre es möglich gewesen drei Millionen Rechner monatlich zu infizieren und in das Netzwerk zu integrieren. Es soll der BBC zufolge das erste mal sein, dass in Armenien jemand für ein Computerverbrechen verurteilt wurde und könnte somit als Meilenstein bezeichnet werden.


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