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Britische Anwaltskanzlei wurde durch DDoS Angriff vom Netz genommen
Veröffentlicht am Freitag, 24.September 2010 von Redaktion


In den vergangenen Tagen haben Mitglieder des Online-Portals 4Chan einige Angriffe auf Unternehmen gestartet, welche der Content-Industrie nahe stehen. Der bisher letzte bekannte Angriff galt der Anwaltskanzlei ACS:Law. Die Hacker nahmen die Webseite der Anwaltskanzlei durch einen massiven Distributed Denial of Service-Angriff (DDoS) vom Netz.



Seit einigen Tagen werden immer wieder Angriffe auf Organisationen der Musik- und Filmindustrie bekannt. Insgesamt wurden bisher 5 Online-Angriffe ("Operation Payback") bekannt, wovon lediglich einer missglückte. Die nun in das Visier der Hacker geratene Anwaltskanzlei ist in der Vergangenheit durch das Abmahnen Unschuldiger bekannt geworden.

Es wird berichtet, dass die Anwaltskanzlei gegenwärtig bereits unter der Beobachtung durch die britische Anwalts-Regulierungsbehörde (Solicitors Regulation Authority) steht und für das kommende Jahr ein Verfahren erwartet wird. Der ACS-Chef Andrew Crossley zeigt sich von der Attacke gegen sein Unternehmen wenig beeindruckt und kommentiert diesen gegenüber dem IT-Portal "The Register" mit den Worten: "Typischen Müll von Piraten."

Weiter äußerte sich der Anwalt: "Ich mache mir viel mehr Sorgen, wenn mein Zug zehn Minuten zu spät kommt oder ich mich zu lang für meinen Kaffee anstellen muss, statt meine Zeit mit diesem Müll zu verschwenden." Der IT-Sicherheitsexperte bei G Data, Ralf Benzmüller erklärt in einem pressetext-Interview: "Das Internet kann sich für den Bürgerprotest als nützlich erweisen. Aus der Sicht der Betroffenen trifft so eine Attacke genau die richtigen."

Die angewandte Methode ist die gleiche wie bei anderen DDoS-Attacken und die Angriffe erfolgen über ein Botnetz. Die Mitglieder des Online-Portals 4Chan erschaffen ein Botnetz indem sie ihre Rechner bewusst mit Schadsoftware infizieren. Der IT-Sicherheitsexperte erklärt das Prinzip: "Es handelt sich um die gleiche Infrastruktur, allerdings geschieht hier die Eingliederung auf freiwilliger Basis." Bisher wurden Angriffe gegen Server der British Record Music Industry (BPI), indische Anti-Piraterie-Firma Aiplex sowie die US-Interessensverbände RIAA und MPAA der Musik- und Filmindustrie bekannt und als letztes gegen die Anwaltskanzlei ACS:Law.

Die Attacke gegen die Server der British Record Music Industry (BPI) war allerdings erfolglos. Der bisher letzte bekannt gewordenen Angriff gegen die britische Anwaltskanzlei wird vermutlich nicht die letzte Attacke der Mitglieder des Online-Portals 4Chan gewesen sein.


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