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Glaeserne Endverbraucher duerfen nicht Folge intelligenter Stromzaehler sein
Veröffentlicht am Donnerstag, 17.Juni 2010 von Redaktion


Im Zeitalter der Digitalisierung hat sich für den Verbraucher vieles verändert. Nachdem viele Jahre der jährliche Stromverbrauch von einem Mitarbeiter des Stromversorgers jährlich abgelesen wurde haben viele Verbraucher in den vergangenen Jahren ihren Stromverbrauch selbst abgelesen und ihrem Stromversorger diese Eckdaten mitgeteilt. In Zukunft sollen intelligente Stromzähler die Verbrauchsdaten über die Stromleitung an den Stromversorger übermitteln.



Für Neubauten und Sanierungen gilt seit Anfang des Jahres bereits, dass die sogenannten intelligenten Stromzähler Pflicht sind. Die neuen Stromzähler sollen genaue Auskunft über den individuellen Strom-Verbrauch,- beziehungsweise Bedarf des jeweiligen Kunden geben. Bei Einführung der neuen Stromzählern darf der Datenschutz allerdings nicht ausser Acht gelassen werden.

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar warnt davor, dass mit der Einführung der neuen Stromzähler nicht der gläserne Stromverbraucher entstehen darf. Die Daten, welche von dem intelligenten Stromzähler aus an den Versorger übermittelt werden dürfen nicht dazu führen, dass diese bei dem Versorger zentral gespeichert werden. Die neuen Stromzähler sollen dem Kunden darüber Auskunft geben wie diese mit Energie effizienter, sprich wirtschaftlicher, umgehen können.

Die ermittelten Daten können dem Kunden Auskunft über den Energieverbrauch der einzelnen Geräte geben. Diese Kundenspezifischen Daten gehen den Energie-Versorger eigentlich nichts an und sollten daher auch nicht an diesen übermittelt werden. In diesem Zusammenhang sagte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Herr Peter Schaar: "Intelligente Stromzähler können den Energieverbrauch im Sekundentakt aufzeichnen. Werden diese Kunden- und Geräte-Spezifischen Verbrauchsdaten an die Energieversorger übermittelt, können diese weitreichende Rückschlüsse auf die Lebensgewohnheiten ihrer Kunden ziehen. Doch wen, außer mir selbst, hat es zu interessieren, dass ich Vormittags Fernsehen schaue, abends die Sauna anheize oder nachts koche."

In jüngster Vergangenheit wurden immer wieder Fälle von Datenklau und Datenmissbrauch bekannt. So kann man nur hoffen, dass der Datenschutz bei dem intelligenten Stromzähler bedacht wurde. Herr Schaar fordert, dass Daten nur in anonymisierter oder aggregierter Form an Dritte weiter gegeben werden. Das Digitale-Zeitalter ist längst angebrochen, daher ist es wichtig datenschutzrechtliche Aspekte schon bei der Planung aller Neuerungen zu berücksichtigen.


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