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Google Analytics im Visier der Datenschuetzer
Veröffentlicht am Montag, 30.November 2009 von Redaktion
Mehrere Datenschützer wollen erreichen, dass Webseiten Betreiber zukünftig auf den Einsatz von Google Analytics verzichten. Auf einer Sitzung in Stralsund, beschlossen in der vergangenen Woche die obersten Aufsichtsbehörden für den Datenschutz im nicht-öffentlichen Bereich, der Düsseldorfer Kreis, dass bei Erstellung von Nutzungsprofilen durch Web-Seitenbetreiber die Bestimmungen des Telemediengesetzes zu beachten sind.
Das der Einsatz der kostenlosen Webstatistiklösung Google Analytics Datenschützern schon lange suspekt ist, ist allgemein bekannt. Um die Daten von Internet Nutzern zu schützen wollen einige Datenschützer Webseiten Betreiber gegebenenfalls auch über Sanktionen zu einem Verzicht auf Google Analytics animieren. Es sieht so aus als sei das Vorgehen gegen Webanalysediensten wie zu Beispiel Google Analytics nun beschlossene Sache und es nur noch eine Frage der Zeit ist, ab wann die Nutzung dieser Dienste eventuell auch offiziell verboten wird.
Von dem Fachanwalt für IT-Recht Thomas Stadler ist zu dem Thema zu hören: „Interessant hieran ist in jedem Fall, dass man sich gerade an Google Analytics fest beißt, nachdem Tracking-Technologien insgesamt weit verbreitet sind und vielfach eingesetzt werden, z.B. im Bereich des Affiliate-Marketing.“ Nach deutschem Recht ist die Nutzung derartiger Dienste nicht vereinbar. Auch einige Landesbehörden gehen mit den Bundesdatenschutzbeauftragten konform, dass der Einsatz des Analysewerkzeugs nach deutschem Recht unzulässig sei.
Zu den Kritikern gehören die Landesbehörden in Bayern, Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein. Trotzdem nutzen etwa 13 Prozent aller deutschen Webseiten Betreiber Google Analytics, das sind etwa 1,8 Millionen Seiten. 4 Prozent aller deutschen Webseiten Betreiber nutzen Alternativen, wie zum Beispiel Piwik für ihre Zwecke. Wobei zu klären sei, ob diese Alternativen in den Augen der Datenschützer wirklich gute Alternativen sind. Internet Nutzer wissen im allgemeinen, dass die meisten Internet Dienste Nutzer Daten weltweit verschicken und ihnen im allgemeinen nicht mit Sanktionen gedroht wird.
Um die derzeitige Diskussion zu entschärfen, könnte Google eine Anonymisierung von IP-Adressen und eine Änderung der Nutzungsbedingungen erwägen und seinen Nutzern in Aussicht stellen.
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