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Hacker setzten Telefonterror ein um Konten leerzuraeumen
Veröffentlicht am Dienstag, 12.Oktober 2010 von Redaktion


Das Wall Street Journal berichtete vor einigen Tagen, dass in den USA und mehreren europäischen Ländern ein großer Hacker-Ring ausgehoben worden ist. Die sich auf e-Banking,- und Online-Aktienhandelskonten von Kunden von US-Finanzinstituten spezialisierte Hacker-Bande soll einen Schaden von etwa 70 Millionen Dollar verursacht haben.



In den USA und mehreren europäischen Ländern ist eine Hacker-Bande dingfest gemacht worden. Die Betrüger fokussierten ihr Hauptaugenmerk auf e-Banking,- und Online-Aktienhandelskonten von Kunden von US-Finanzinstituten, wie beispielsweise J.P. Morgan Chase, E-Trade Financial oder TD Ameritrade. Es wurden einige Dutzend verdächtige Personen in den USA, Großbritannien, der Ukraine sowie auch Holland verhaftet.

Nach Angaben der Untersuchungsbehörden wurden die eigentlichen Computer-Angriffe von Osteuropa aus gestartet. Bisher war bekannt, dass Angreifer möglichst viele Opfer um recht kleine Beträge erleichtern. Die nun verhafteten Betrüger versuchten möglichst hohe Summen von den geknackten Konten zu stehlen. Die Hacker-Bande hat viele ihrer Opfer um mehrere 1.000 Dollar bestohlen. Es wird berichtet, dass sich der Schaden bei einigen Opfer sogar auf einige 100.000 Dollar beläuft. Die Cyber-Betrüger nutzten per e-Mail,- und Attachment an die Opfer verschickte Spionagetrojaner um Usernamen und Passwörter auszuspionieren.

Um verdächtig erscheinende Aktivitäten mit ihren Kunden abzuklären haben viele Finanzdienstleister damit begonnen diese mit dem Kunden telefonisch abzuklären. Da dieses Vorgehen auch der Cyberwelt nicht verborgen geblieben ist, haben Internet-Betrüger eine neue Taktik entwickelt. Um die Konten ihrer Opfer plündern zu können, wurden die Telefonanschlüsse ihrer auserwählten Opfer im Sekundentakt mittels automatische Anrufprogramm terrorisiert. Diese neue Taktik verhindert, dass das Geldinstitut ihren Kunden erreicht, damit dieser die Transaktion verifiziert.

Der hohe Schaden ist nur so zu erklären, dass unzählige Transaktionen durchgeführt wurden, da die betreffenden Kunden unerreichbar waren. Einige der Opfer haben ihre Telefonanschlüsse, wegen des bis zu einer Woche anhaltenden Telefonterrors deaktivieren oder ihre Nummern ändern lassen. Dieser Telefonterror ist mit Denial-of-Service-Angriffen auf Server vergleichbar. Das Ändern der Telefonnummer war in einigen Fällen leider eher Kontraproduktiv, da die Angreifern so noch mehr Zeit hatten das Konto ihres Opfers zu plündern.


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