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Hacker spionierte Kinder aus
Veröffentlicht am Montag, 23.Juli 2012 von Redaktion
Ein Hacker aus dem Rheinland soll 150 Mädchen heimlich mit der Webcam ausspioniert haben. Bei der Festnahme des Mannes entdeckten die Beamten mehrere Videos die gerade liefen und Kinderzimmer zeigten, wie die Zeitung "Westfalen-Blatt" berichtete. Die Staatsanwaltschaft Aachen leitete die Ermittlungen ein und gab zugleich die genaue Zahl der Opfer nicht bekannt.
Die Spionage wurde durch Thomas Floß vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) entdeckt. Er hielt regelmäßig Vorträge an Schulen um Kinder und Jugendliche über den Datenschutz umfassend zu informieren.
Zwei Mädchen berichteten ihm, dass das Kontroll-Lämpchen ihrer Webcams nicht ausgehen würde. Bei seiner Untersuchung fand er Schadprogramme welche im Hintergrund arbeiteten und der Steuerung der Notebooks dienten. Der Spion verbreitete seine Software den Vermutungen nach per ICQ.
Im Vorfeld knackte er das Benutzerkonto eines Schülers und verschickte dann ein Bild. Wenn die Empfänger das Bild öffneten wurde der Rechner mit einem Trojaner infiziert. Der Rheinländer hatte besonders Mädchen als Ziel während Jungen weniger betroffen waren.
Nach Einschätzung von Thomas Floß dürfte es sich um keinen Einzelfall handeln, da er 50 bis 60 Schulen besucht und dort sich jedes Mal mindstens eine Schülerin meldete. Zahlreiche andere wagten es nicht darüber zu reden. Der Datenschutzexperte konnte die Spur bis in den Raum Aachen verfolgen und erstattete Anzeige gegen den Mann. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Aachen, stehe eine Person in Verdacht unerlaubt Rechner mit Schadprogrammen ausspioniert und Webcams manipuliert zu haben.
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