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Internetinfektionsraten weitaus dramatischer als bisher angenommen
Veröffentlicht am Montag, 21.September 2009 von Redaktion


Wie lange ein Rechner bereits Infiziert ist, bevor der Nutzer es bemerkt, kann eigentlich immer nur geschätzt werden. Derzeit sieht es so aus, als seien bislang alle Schätzungen viel zu niedrig angesetzt worden. Schätzte man bis Dato, dass Infektionen bereits nach 6 Wochen bemerkt wurden, ergaben neueste Untersuchungen von ca. 100 Millionen betroffener IP-Adressen, dass etwa die Hälfte der betroffenen Systeme mindestens seit 300 Tagen infiziert waren.



Diese schon beunruhigenden Zahlen steigen nochmals dramatisch an, wenn man die Infektion auf einen Monat reduziert. Bei einer Infektionszeit von etwa einem Monat wird nun vermutet, dass etwa 80 Prozent aller Systeme von Infektionen befallen sind. Beängstigend wird es, wenn man davon ausgehen muß, dass etwa drei Viertel der untersuchten IP-Adressen Privatanwendern gehören und die letzten 25 Prozent Unternehmenskunden sind.

In vielen Unternehmen ist es üblich, dass in der Regel ein Gateway mit diversen Rechner im internen Netzwerk, hinter einer IP-Adresse steht. Somit kann es durchaus möglich sein, dass der tatsächliche Prozentsatz der mit Malware infizierten Enterprise-Rechner um einiges höher ist als die reine Zahl an IP-Adressen vermuten lässt. Die neuesten Untersuchungen ergaben auch, dass es vermutlich viel mehr Botnetze gibt die diverse Rechner infiziert haben, als bisher angenommen.

Vermutlich kontrollieren ein paar Hundert Kriminelle weltweit über 100 Millionen Systeme. Aus den Zahlen muß man nun folgern, dass den Kriminellen mehr Rechenleistung, als auf allen Supercomputern dieser Welt, zur Verfügung steht. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass weltweit inzwischen 90 Prozent aller E-Mails Spam-Mails sind. Zu den derzeit gefährlichsten Botnetze gehören unter anderem: Koobface, Ilomo und ZeuS.

Ein Rechner kann Teil eines größeren Botnetzes werden sobald er infiziert ist. Inzwischen ist bekannt, dass von Botnetzes unter anderem ein beachtliches Gefahrenpotential durch Malware-Angriffen, Betrug, Datenmissbrauch ausgeht. Um seinen Rechner bestmöglich zu schützen, sollte jeder Internetnutzer seine Sicherheitssoftware durch zeitnahe Updates immer auf neuesten Stand haben.






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