Mehr Schutz vor Neonazis soll her
Veröffentlicht am Mittwoch, 10.August 2011 von Redaktion
Die Neonazigruppen verlagern ihre Aktivitäten offenbar mehr und mehr in das Internet. jugendschutz.net hat laut einem aktuellen Bericht im Jahr 2010 rund 6.000 rechtsextreme Beiträge im Web-2.0 dokumentiert. Beobachtungen zufolge verlagern Neonazigruppen ihre Aktivitäten mehr und mehr auf die Mitmachplattformen im Internet.
Neonazigruppen sind immer auf der Suche nach neuen Gesinnungsgenossen und haben nun offenbar das Internet für ihre Aktivitäten entdeckt. Im Vergleich zum Jahr 2009 haben sich die rechtsextremen Beiträge im Jahr 2010 verdreifacht. jugendschutz.net hat laut einem aktuellen Bericht im Jahr 2010 rund 6.000 rechtsextreme Beiträge im Web-2.0 dokumentiert.
Beobachtungen zufolge verlagern Neonazigruppen ihre Aktivitäten mehr und mehr auf die Mitmachplattformen im Internet. Onlinespiele, Videos und Musik erfreuen sich ebenso wie soziale Netzwerke generationsübergreifend zunehmender Beliebtheit. Das Internet gehört bereits für viele Jugendliche ganz selbstverständlich zum Alltagsleben dazu.
Ob Facebook, Twitter, Myspace oder YouTube es gibt offensichtlich keine große Plattform mehr im Internet welche nicht von Neonazigruppen für deren Zwecke missbraucht wird. Rechtsextreme versuchen auf allen großen Plattformen ihre Hasspropaganda zu verbreiten. Auf Facebook und YouTube wurden beispielsweise vermehrte Aktivitäten der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands / NPD und Kameradschaften registriert.
Im Vergleich zum Jahr 2009 hat jugendschutz.net im Jahr 2010 auch bei Twitter eine Zunahme von rechtsextremem User-Accounts registriert. Via Myspace versuchten zum Beispiel Neonazibands und Versandhändler Tonträger zu promoten. Der Leiter des Bereichs Rechtsextremismus von jugendschutz.net, Stefan Glaser fordert: "Es kann nicht angehen, dass Rechtsextreme diese Dienste für ihre Hasspropaganda missbrauchen. Betreiber wie YouTube und Facebook müssen mehr tun, um das zu verhindern.“
Junge Leute sind oft leicht zu manipulieren und NPD-Angebote sind bei weitem nicht immer auf den Ersten Blick als solche erkennbar. Eltern sollten daher immer ein Auge auf die Internetaktivitäten ihres Nachwuchses haben. Der aktuelle Bericht von jugendschutz.net beweist einmal mehr, dass das Internet nicht risikolos ist. Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb, Thomas Krüger fordert von der Netzgemeinde mehr soziale Verantwortung.
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