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Patientendaten werden seit Jahren von Apothekenrechenzentrum in die USA verkauft
Veröffentlicht am Dienstag, 20.August 2013 von Redaktion
Laut aktuellen Berichten, sollen unglaubliche 42 Millionen Patientendaten in den vergangenen Jahren in Deutschland ausspioniert worden sein. Das süddeutsche Apothekenrechenzentrum VSA soll seit einigen Jahren unzureichend verschlüsselte Patientendaten unter anderen an den US-Marktforschungskonzern IMS Health verkauft haben. Für einen Rezeptdatensatz aus Deutschland soll der IMS-Konzern teilweise weniger als 1,5 Cent zahlen.
Offenbar verkauft das süddeutsche Apothekenrechenzentrum VSA seit einigen Jahren unzureichend verschlüsselte Patientendaten an den US-Marktforschungskonzern IMS Health. So sollen aus Deutschland unglaubliche 42 Millionen Patientendaten an den IMS-Konzern verkauft worden sein, welche auf Basis der in den Apotheken abgegebenen Rezepten basieren sollen.
Der Handel mit ausreichend verschlüsselten Patientendaten ist offenbar prinzipiell legal, wobei die Betonung auf ausreichend verschlüsselt plus anonymisiert liegen sollte. Allerdings soll sich die VSA mit der Verschlüsselung nicht besonders viel Mühe geben und lediglich einen 64-stelligen Code genutzt haben, von welchem sich ohne große Mühe die Versichertennummer ableiten lassen soll.
Berichten zufolge soll ein Rezeptdatensatz aus Deutschland für den IMS-Konzern oftmals weniger als 1,5 Cent wert sein. Es ist nicht das Erste Mal, dass der Handel mit Patientendaten für Verdruss und Besorgnis sorgt. Bereits 2012 wurde über den Handel mit Patientendaten berichtet und VSA und IMS gerieten aufgrund von unzureichend anonymisierten Patientendaten in die Kritik. Bislang sollen bei beiden Unternehmen keine Veränderungen durchgeführt worden sein.
Berichten zufolge sollen die Apothekenrechenzentren erklärt haben, dass entsprechende Veränderungen zum Schutz der Patientendaten die Dienste verteuern würden. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass jeder Bürger seine persönlichen Daten bestmöglich vor unerlaubten Zugriff schützen sollte. Doch alle persönlichen Anstrengungen nutzen wenig wenn Unternehmen, welche die Daten gespeichert haben, diese nicht ausreichend schützen und / oder damit sogar Geld verdienen.
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