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Schueler via Webcam ausspioniert
Veröffentlicht am Dienstag, 23.Februar 2010 von Redaktion


Sicher haben sich viele Schüler und deren Eltern gefreut, als den Schülern im Bezirk Lower Merion, in der Nähe von Philadelphia, von ihrer Schule Notebooks von Apple zur Verfügung gestellt wurden, die sie auch zu Hause nutzen durften. Das die Notbooks mit einer Software ausgestattet waren, die es den Behörden ermöglichte die Webcam jederzeit zu aktivieren, wurde den Schülern und deren Eltern nicht mit geteilt.



Diese Software ermöglichte zu jeder Zeit Einblick in das Leben ihrer Schüler zu nehmen. Aufgedeckt wurden die Überwachung, durch einen ausspionierten 15 jährigen Schüler seines spendierten Apple MacBooks. Die Eltern des Schülers Blake Robbins haben Klage gegen die Schulbehörde eingereicht. Der Klageschrift zur Folge hat ihr Sohn folgendes erlebt:

Die stellvertretende Highschool-Direktorin bestellte den Jungen in ihr Büro, um ihm dort "unangemessenes Verhalten" vorzuwerfen. Robbins erklärt in einem Interview, dass ihm die stellvertretende Direktorin seiner Schule den Verkauf von Drogen vorgeworfen habe. Um die Anschuldigung zu bekräftigen, das der Schüler Drogen konsumiere, wurde als Beweis ein Foto aus der Webcam des MacBooks angeführt. Bis Dato war Robbins nicht bewusst, dass es möglich sei, die Webcam bei ihm zu Hause aus der Ferne zu aktivieren.

Außerdem seien die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen nicht wahr. Die Eltern des Schülers erklären, dass ein auf dem Foto zu sehendes Bonbon für eine verbotene Tablette gehalten wurde. In einem Brief, den die Schulbehörde inzwischen an die Eltern verschickt hat, heißt es, dass die Überwachungsfunktion inzwischen deaktiviert sein soll. Weiter kündigte McGinley eine eingehende Überprüfung der Richtlinien für die Nutzung der Schul-Notebooks und der Sicherheitsmaßnahmen an. In den Unterlagen, die die Schüler bei Erhalt des MacBooks unterschreiben mußten, wurde nicht auf die Überwachungsfunktion der Notebooks durch die Webcam hingewiesen.

Diese verheimlichte Software wurde angeblich immer nur genutzt um verlorene MacBooks der Schüler wieder zu finden und niemals um die Schüler auszuspionieren. Es wird berichtet, dass das FBI Ermittlungen in dem Fall aufgenommen hat und ermittele ob Vertreter der Schulbehörde gegen Abhörgesetze verstoßen hätten. Marc Rotenberg, der Chef des Datenschutz-Instituts Electronic Privacy Information Center äußert sich zu dem Fall: "Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, dann wäre das einer der unerhörtesten Fälle von Verletzung der Privatsphäre, von denen ich je gehört habe." Weiter sagt Herr Rotenberg: "Kein Mensch denkt natürlich im Entferntesten an die Möglichkeit, dass Schulbezirke ihre Schüler verdeckt und aus der Ferne beobachten."






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