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User genervt von unerwuenschten Einladungen auf Facebook
Veröffentlicht am Montag, 15.März 2010 von Redaktion
Einladungen werden normalerweise gut auf- jedoch nicht zwingend grundsätzlich auch gerne angenommen. Die wohl dreisteste Masche scheint nun Facebook durchzuziehen, indem die Adressbücher der Anwender zur reinen Mitgliederwerbung missbraucht werden. Hierzu versendet das soziale Netzwerk im Namen des Anwenders der E-Mail Einladungen mit der Aufforderung oder Bitte um eine Anmeldung bei Facebook. Dieses berichtet das Computermagazin c/t in seiner neuesten Ausgabe.
Für die Nutzer von Facebook kann diese schon aggressiv anmutende Mitgliederwerbung sogar zu negativen Folgen führen. Als Beispiel sei eine Verkäuferin genannt, welche sich eine Rüge von ihrem Vorgesetzten einhandelte, da dieser von ihr unterzeichnete Einladungen zu Facebook erhalten hatte, diese kamen natürlich nicht von der Verkäuferin. Diese war zuvor lediglich auf das von dem Netzwerk gesandte Angebot eingegangen, um aus ihrem Adressbuch bestehende Kontakte einzuladen. Direkt im Anschluss wurden die auf diese Art gesammelten Adressdaten von Facebook zu einem reinen virtuellen Bombardement genutzt und bereits registrierte Nutzer mit Einladungen angeblich im Namen der Frau versendet, und dieses gleich mehrfach. "Will man dieses Risiko nicht eingehen, sollte man Facebook keinesfalls Zugriff auf sein Postfach gewähren", rät Holger Bleich, Redakteur bei c’t. Unter einer weniger bekannten Webadresse besteht die Möglichkeit, eine ungewollte Einladungswelle zu stoppen.
Viele Nutzer werden von den sozialen Netzwerken in den Grundeinstellungen nur unzureichend geschützt. Nutzern wird empfohlen, die Datenschutzeinstellungen nach der erfolgten Erstanmeldung nochmals genauesten zu überprüfen. Hierbei gilt es zu entscheiden, welche Daten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen und ob der Nutzer personenbezogene Daten wie beispielsweise die Anschrift, das Alter oder Fotos lediglich einem eingeschränkten Nutzerkreis vorbehalten sein sollen.
Diese Maßnahmen sind jedoch leider nicht immer möglich, insbesondere wenn ein User Farmville, ein beliebtes Onlinespiel installiert. Hierbei wird durch Facebook so genannten Apps – externen Zugangsprogrammen – der Zugriff auf Daten ermöglicht, welche der User eigentlich gerade nicht für jedermann zugänglich machen möchte. Was mit den Daten geschieht, liegt einzig und allein im Ermessen des Entwicklers. "Überspitzt formuliert: Facebook-Anwendungen enthalten sozusagen eine Trojaner-Schnittstelle. Man kann nur beeinflussen, für wen die von den Anwendungen veröffentlichten Daten sichtbar sind", erklärt Experte Holger Bleich ausführlich. User, welche nicht möchten, dass jeder sie bei der Bewirtschaftung ihres virtuellen Bauernhofes beobachten können, müssen demzufolge eine Neuanpassung ihrer Einstellungen vornehmen.
Mehr Rücksicht auf Datenschutz als Facebook nehmen VZ-Netzwerke wie StudiVZ oder SchülerVZ, wo der user selbst bestimmen kann, auf welche ihrer Daten der Zugriff externer Anwendungen erlaubt ist. Zudem ist es in diesen Netzwerken um einiges einfacher, hoch-geladene Fotos oder den kompletten Account zu löschen. Zudem können Nutzer in diesen Netzwerken auch unter Pseudonymen auftreten.
Thx an die c/t
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