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Verseuchte Spielekonsolen koennen Heimnetze infizieren
Veröffentlicht am Dienstag, 15.März 2011 von Redaktion


Der Boom der Spielekonsolen hält seit einigen Jahren unvermindert an. Mit der Zahl der verkauften Spielekonsolen hat sich auch die Anzahl der gehackten Konsolen erhöht, auf welchen beliebige Software installiert werden kann. Die sogenannte "Homebrew" wird jedoch häufig von Malware-Autoren zur Verbreitung von digitalen Schädlingen missbraucht.



Der unverminderte Boom der Spielekonsolen hält seit einigen Jahren an. In jüngster Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass auch die Anzahl der gehackten Konsolen stetig zunimmt. Ob die von Microsoft entwickelte Spielkonsole Xbox, die von dem japanischen Unternehmen Nintendo entwickelte Wii oder nun auch die PS3 / PlayStation 3 von Sony, keine dieser Konsolen sind vor unerlaubten Hacks sicher. Um beliebige Software, so genannte Homebrew zu installieren werden immer mehr Sicherheitsvorkehrungen der Spielekonsolen von ihren Nutzern ausgehebelt. Untersuchungen ergaben, dass die Sicherheit bei der Installation von Homebrew oft außer Acht gelassen wird.

Vielen Spielern ist lediglich die Funktionalität der Applikationen wichtig. Auf welche Art und Weise sich verseuchte Homebrew-Applikationen zum Verteilen von verseuchter Malware missbrauchen lassen veranschaulichten die koreanischen Sicherheitsforscher DongJoo Ha and KiChan Ahn vergangene Woche auf der Sicherheitskonferenz CanSecWest. Für ihre Demonstration, auf welchem Weg ein raubkopiertes Spiel mit Malware infiziert werden kann nutzen die Forscher die Wii und den DS von Nintendo. Sobald ein mit Malware verseuchtes Spiel auf einer Konsole installiert wird, wird die Schadsoftware aktiv und sucht nach weiteren Systemen im Netzwerk, um auch diese zu verseuchen.

Grundsätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass infizierte Konsolen via Internet ferngesteuert werden können. Das heimtückische an derartigen Angriffen ist, dass kaum jemand eine eventuell verseuchte Spielkonsole als Infektionsursache für das heimischen Netz in Betracht zieht. Bisher waren lediglich private Nutzer von Spielekonsolen durch derartige Angriffe gefährdet.

Seit einiger Zeit möchten immer mehr Arbeitgeber ihren Mitarbeiter eine spielerische Auszeit anbieten und es werden zunehmend auch in Firmennetzwerken Spielekonsolen integriert. Die beiden Sicherheitsforscher erklärten, dass auch iPhones, internetfähige Fernseher und alle anderen IP fähigen Systeme vor Angriffen nicht mehr sicher sind. In dem Kontext mahnten die koreanischen Sicherheitsforscher DongJoo Ha and KiChan Ahn noch, dass man nur Software herunterladen solle, welche von vertrauenswürdigen Quellen stammt.


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