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eklatante Datenpanne bei dem Hansenet
Veröffentlicht am Mittwoch, 11.November 2009 von Redaktion


Derzeit scheint keine Woche zu vergehen in der nicht mindestens ein Datenskandal bekannt wird. Auch Telefonanbieter machen da keine Ausnahme. Wie nun bekannt wurde ist es bei dem Hamburger Telekommunikationsanbieter Hansenet, der inzwischen Bundesweit unter dem Hansenet-Tochter Namen Alice agiert, zu einer eklatanten Datenpanne gekommen.



Einem Kunden des Unternehmens wurde aus Versehen die E-Mailadresse alice@alice.de eingerichtet und freigeschaltet. Diese Adresse ist eigentlich als sogenannten Platzhalter für Neukunden vor gesehen und wird normaler Weise nur von Hansenet Mitarbeitern in ein Anmeldeformular eingetragen, wenn ein Kunde bei der Anmeldung keine E-Mail-Adresse angibt. Durch diese Panne kam es dazu, dass der Kunde plötzlich über 100 E-Mails mit vertraulichen Daten anderer Kunden in seinem Postfach hatte.

In den fehlgeleiteten Mails waren sensible Daten wie vollständiger Namen mit dazu gehöriger Adresse, selbst Bankverbindungen oder auch letzte Rechnungen sowie Service-Passwörter waren so ungeschützt und für mindestens einen Unbefugten einsehbar. Praktisch alle Daten die man angeben muß, wenn man einen Telefon- oder DSL Anschluss erwerben möchte bzw. besitzt waren so einsehbar. Der von der Mail Flut überraschten Kunde sagt zu dem Vorfall: "Ich hatte auf einmal 172 Mails im Ordner und wusste gar nicht, wo die auf einmal hergekommen sein könnten - bis ich dann feststellte, dass das Daten für Alice sind."

Es heißt, dass die entsprechende E-Mail-Adresse inzwischen gesperrt sei und das Unternehmen sich bei den betroffenen Kunden entschuldigen will. Damit eine derartige Panne nicht wieder vorkommt, sollen entsprechende technische Maßnahmen vorgenommen werden. Nach eigenen Aussagen will der Telekommunikationsanbieter Hansenet unter anderem die Vergabe von so genannten Platzhalter-Adressen nicht mehr zulassen und dafür sorgen, dass im System nur noch eindeutige E-Mail-Adressen eingerichtet werden können.

Ob für die Panne menschliches Versagen verantwortlich ist oder ein Datenpanne vorliegt ist derzeit ungewiss. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat angekündigt, dass die Datenpanne von ihm überprüft werde.






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