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Internet Beschwerdestellen boomen derzeit
Veröffentlicht am Mittwoch, 22.September 2010 von Redaktion
In den vergangenen Jahren hat die Internet-Kriminalität immer weiter zu genommen. Viele Internet-Anwender sind nach wie vor unsicher ob sie sich an Strafverfolgungsbehörden wenden sollen, wenn sie zum Online-Opfer geworden sind oder im Internet auf illegale Inhalte gestoßen sind. Diese Unsicherheit sorgt dafür, dass Internet-Beschwerdestellen derzeit Hochkonjunktur haben.
Eine am 21. September 2010 von naiin (no abuse in internet) vorgestellte Studie belegt die Vermutungen, dass viele Internet-Nutzer nicht wissen an wen sie sich wenden sollen wenn sie zum Online-Opfer geworden sind oder im Internet auf illegale Inhalte gestoßen sind. In der Erhebung wurde die Nutzung von der gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation betriebenen Internet-Beschwerdestelle naiin untersucht.
Für die Studie wurden im August 2010 insgesamt 1.000 Hinweisgeber nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und befragt. Die Analyse ergab, dass sich 71 Prozent der Befragten Hinweisgeber an die naiin-Beschwerdestelle aus Unsicherheit gewandt haben. Die hilfesuchenden Internet-Nutzer waren unsicher ob von ihnen bemängelte Internet-Inhalte wahrhaftig strafbar sind oder nicht. Der erste Vorsitzende von "no abuse in internet", Herr Dennis Grabowski begründet das Ergebnis der Studie mit den Worten: "Sie wollten die Strafverfolgungsbehörden, sollten sie falsch liegen, nicht unnötig behelligen oder ihnen gar Mehrarbeit verursachen."
17 Prozent der Befragten Hinweisgeber haben nach eigenen Angaben keine staatliche Stelle im Internet gefunden, an welche sie sich ihrer Meinung nach mit ihrem Hinweis hätten wenden können. Jedenfalls nich auf unkomplizierte Art und Weise. Weitere 6 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bereits schlechte Erfahrungen mit Polizei gemacht hätten und sich daher lieber an die naiin-Beschwerdestelle gewandt hätten, mit ihrem Hinweis. Der erste Vorsitzende von naiin kommentierte die Ergebnisse der Studie: "Lediglich zwei Prozent meldeten ihren Fund zugleich an die naiin-Beschwerdestelle und eine Polizeidienststelle beziehungsweise hatten zum Zeitpunkt der Befragung noch vor, sich an eine Strafverfolgungsbehörde zu wenden"
Weiter führt der Dennis Grabowski aus: "Es ist zweifellos erstaunlich, dass 94 Prozent der Hinweisgeber aus unterschiedlichsten Gründen von sich aus keine Strafverfolgungsbehörde über ihren Fund informiert haben" Lediglich 4 Prozent der befragten Hinweisgeber machten keine Angaben darüber warum sie sich an die Beschwerdestelle "no abuse in internet" wandten und nicht an staatliche Stellen. Links zum Thema:
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