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der neue Personalausweis kommt
Veröffentlicht am Mittwoch, 03.März 2010 von Redaktion


Laut einer BITKOM-Umfrage würden 14 Millionen Deutsche ihren alten Personalausweis freiwillig umtauschen, bevor dieser abgelaufen ist. Bundesbürger wollen insbesondere beim Onlinebanking sowie bei Behördendiensten den Ausweis nutzen, und bereits jeder vierte Internetnutzer erlitt im Web finanziellen Schaden. So lauten die Ergebnisse einer Aktuellen, von BITKOM durchgeführten Umfrage.



Die Waage halten sich Ablehnung und Zustimmung bei dem neuen elektronischen Personalausweis. Begrüßt wird dessen Einführung von 46 Prozent der Bevölkerung, während 45 Prozent diesen eher ablehnen. Allerdings liegt die Zustimmung bei Internet-Nutzern, welche immerhin 70 Prozent der Bevölkerung ausmachen, deutlich höher als bei Menschen, welche nicht über einen Internetzugang verfügen, und zwar bei 52:32 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative, unter eintausend Personen ab 14 Jahre, im Auftrag des Unternehmens BITKOM durchgeführte Umfrage. Nach eigenen Angaben hat danach bereits jeder vierte Internetnutzer im Internet finanziellen Schaden erlitten. „Der neue elektronische Personalausweis hat das Potenzial, die Internet-Sicherheit enorm zu erhöhen – davon profitieren Verbraucher, Anbieter und Behörden“, so die Auskunft von Prof. Dieter Kempf, Mitglied des BITKOM-Präsidiums sowie Vorstandsvorsitzender des Vereins „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN) im Rahmen der Vorstellung der Umfrageergebnisse auf der Computermesse CeBIT.

"Die deutlichen Vorbehalte gegenüber dem neuen Ausweis vor allem bei Senioren zeigen, dass die Bevölkerung in den kommenden Monaten über die Möglichkeiten des Ausweises besser informiert werden muss." Am 1. November 2010 wird der neue Personalausweis eingeführt und ist mit einem Chip mit elektronischem Identitätsnachweis ausgestattet, wodurch sich Anbieter von Onlineservices sowie Nutzer im Internet auf freiwilliger Basis ausweisen und verifizieren können. Hierfür legt der Bürger seinen Ausweis auf ein hierfür geeignetes spezielles Lesegerät und gibt seine Persönliche Identifikationsnummer (PIN) ein. Ausschließlich Organisationen und Unternehmen, welche ein Zertifikat von einer staatlichen Stelle erhalte haben, können hiermit die elektronischen Daten auch auslesen. Außerdem haben Verbraucher die Möglichkeit, auf dem Chip eine so genannte digitale Signatur zu speichern, womit sie auch online rechtskräftige Verträge abschließen können.

Laut der Umfrage will fast jeder zweite Internetbenutzer den neuen Ausweis, dieses sind rund 44 Prozent, insbesondere bei Behördendiensten wie Um- und Anmeldungen verwenden, nahezu 40 Prozent der Nutzer würden ihn beim Onlinebanking und jeder Dritte beim bequemen Onlineshopping benutzen. "Nach Einführung des neuen Ausweises im November sollten den Kunden möglichst schnell nützliche Anwendungen zur Verfügung stehen - nur dann werden viele Bürger diese Angebote annehmen und nur dann lohnt sich der Einsatz für Verwaltung und Unternehmen", so Kempf weiter. Wie sei Vorgänger auch wird der neue Personalausweis zehn Jahre gültig sein.

14 Millionen Menschen, dieses entspricht 30 Prozent sämtlicher Internet-Nutzer, würden noch vor Ablauf der Gültigkeit ihren alten Personalausweis freiwillig umtauschen. Andererseits möchte jeder fünfte Deutsche bewusst noch bis Ende Oktober diesen Jahres einen alten Ausweis beantragen, was letztlich auf mehr als 14 Millionen Menschen zu träfe. Insbesondere Ältere und Personen, welche das Internet nicht nutzen, gehören zu dieser Gruppe. Aus Sicherheitsgründen verzichtet momentan noch jeder fünfte Internet-Nutzer bewusst auf Transaktionen im Netz. Dabei ist die größte Sorge, dass der eigene Rechner mit Viren oder auch anderen schädlichen Programmen infiziert werden könnte.

Hiervon war bereits jeder dritte Internet-Nutzer betroffen, allerdings surft, eigenen Angaben zufolge, noch jeder Fünfte ohne ein Virenschutzprogramm und immerhin jeder Dritte ohne eine Firewall, welche der Kontrolle des Datenaustausches zwischen Rechnern und der Außenwelt dient. "Wer sein System nicht sichert, dessen Computer wird schnell eine Bedrohung für einen selbst, aber auch für andere Nutzer, speziell für Geschäftspartner, Kollegen, Freunde und Bekannte", führt Kempf weiter aus. So bestünde auch die Möglichkeit, dass Opfer unwissentlich zu Tätern werden. Als Beispiel nannte er den eigenen mit von Hackern infizierten Rechner, welcher später als Teil eines Bot-Netzes Server von Behörden und Unternehmen lahm legen kann. Aufgrund dessen fordert BITKOM alle Internet-Nutzer, ihre Smartphones sowie Computer nicht ausschließlich zum eigenen Schutz, sondern auch aus Rücksicht auf andere bestmöglich zu schützen.

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