Tunneling
Das Konzept des Tunneling besagt, dass beliebige
Datenpakete über ein unsicheres Transportnetz im so genannten
„Huckepackverfahren“ übertragen werden können.
Als symbolisches Beispiel kann hierbei der Eisenbahntunnel
zwischen Frankreich und England angesehen werden, welcher die beiden
Länder miteinander verbindet. Aus England wollen nun Personen
mit deren Autos nach Frankreich.
Dementsprechend wird für die Veranschaulichung
der Tunneleingang in England und der Tunnelausgang in Frankreich
definiert. Die Autos werden am Tunneleingang in England auf einen
Zug verladen und entsprechend in Frankreich beim Tunnelausgang wieder
entladen. Analog zu getunnelten IP-Datenpaketen können die
einzelnen Autos während der Überfahrt die Geschwindigkeit
und Richtung nicht mehr selbst bestimmen bzw. ändern.
Das komplette IP-Datenpaket wird beim Tunneling
als Nutzlast (Payload) von der Quelle zum Empfänger mittels
eines anderen Protokolls versendet. Dieser Vorgang wird auch als
Encapsulation bezeichnet.
Dabei erhält das zu übermittelnde Paket
einen zusätzlicher Header (Protokollkopf), welcher für
den Transport die jeweiligen Informationen (Quell- und Zieladresse
des Tunnels) enthält. Am Tunnelausgang angelangt wird der zusätzliche
Header wieder entfernt und die entsprechende Weiterleitung zum Ziel
wird vom IP-Datenpaket selbst übernommen.
Somit ist ersichtlich, dass der Tunnelanfang und
das Tunnelende eindeutig definiert sind und entsprechend die Übertragung
zwischen diesen gesteuert wird.
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